„Yoga lehrt uns zu heilen, was nicht ertragen werden muss und zu ertragen, was nicht geheilt werden kann.“ - B.K.S Iyenger
Das Leben stellt uns vor die schwierigste Aufgabe, wenn wir durch den Tod eines geliebten Menschen einen Verlust erleiden. Nach dieser besonders schwerwiegenden, oft auch traumatischen Erfahrung steht alles Kopf - innerlich und äußerlich. Wir sind als Betroffener in unserer Gesamtheit verletzt, was oftmals mit physischen und psychischen Beschwerden einhergeht.
YOGA betrachtet den Mensch genau in dieser Gesamtheit. Unsere Wunden können besser heilen, wenn wir lernen uns von einer quälenden Situation zu lösen. Yoga ermöglicht uns dieses Lösen auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene zu erfahren und uns so selbst nach und nach zu heilen.
Der Körper gewinnt wieder Stabilität und Stärke. Durch achtsames Üben lernen wir die Vorgänge im Körper besser wahrzunehmen und über diese Zugang zu den eigenen Gefühlen zu finden. Die Yogapraxis mit Körperübungen (asana) und Atemübungen (pranayama) sowie dem bewussten Innehalten (Meditation) ermöglicht uns schließlich die Erfahrung der wechselseitigen Verbindung von Gefühlen und Gedanken auf körperlicher und emotionaler Ebene. Wir lernen, dass wir Einfluss nehmen können auf das eigene Empfinden und gewinnen so wieder Stabilität, Zuversicht und das Gefühl, selbsttätig etwas bewirken zu können. Sich selbst wieder wahrnehmen und als wirksam erfahren sind erste Schritte, das Leben nach einem Verlust neu zu strukturieren.
Als Yogalehrerin und selbst Betroffene möchte ich mit einem speziellen Kurs einen geeigneten und stimmigen Rahmen schaffen, um mit Yoga Menschen in einer Trauersituation ein Stück auf ihrem Weg des Heilwerdens zu begleiten.
Kursdaten folgen in Kürze.
Du willst oder kannst keinen Kurs besuchen? - Gerne biete ich Yoga auch als Einzelunterricht an und freue mich über eine Kontaktaufnahme!
Erstarrung - Bewegung
Der Körper
Wenn uns etwas aus der Bahn wirft, erleben wir uns selbst als „gelähmt“. Wir verharren im Schmerz - ERSTARREN. Mit sanften Yogaübungen lernt der Körper, dass dennoch BEWEGUNG möglich ist.
Durch Bewegung können wir uns die eigene Lebendigkeit bewusst machen, Sich achtsam bewegen, heißt Schritte gehen, weiterkommen - zunächst äußerlich durch die Körperbewegung , verbunden mit einer fließenden Atmung. Dies kann ein Mittel, ein Werkzeug sein, die physische Trauer zu erkennen und zu transformieren, die körperlichen Systeme auszugleichen, die durch die tiefen, bestürzenden Auswirkungen der Trauer in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Leid - Wachstum
Die Seele
Jede Verlusterfahrung bringt viele unangenehme Gefühle mit sich, welchen wir gern mit Widerstand begegnen. Doch Widerstand kostet sehr viel Kraft und lässt uns in der Situation verharren. Nur wenn wir uns auf die Emotionen einlassen, können sie fließen und sich verwandeln. Insbesondere durch Atemübungen und längeres Verweilen in Körperhaltungen bekommen wir Zugang zu unseren Gefühlen, können sie zulassen und loslassen. Wir lernen so immer subtiler in uns hinein zu spüren bis zu jenem Kern im tiefsten Inneren, der nicht zerstörbar, nicht verletzbar ist. Zerbrochen und doch ganz Mit dem, was ganz geblieben ist, in Berührung zu kommen, ist eine große Kraftquelle, aus der wir unendlich schöpfen können und die uns wachsen lässt.
Sturm - Insel der Ruhe
Der Geist
In einer Ausnahmesituation erleben wir oft eine Flut von sich abwechselnden und im Kreis drehenden Gedanken. Die Kräfte des Geistes sind wie ein Sturm. Wir können mithilfe von gezielten Körperübungen und beruhigenden Atemtechniken diesem Sturm entkommen. Über die Körperstille wird es möglich, wieder in die Ruhe zu kommen, Klarheit zu bekommen und so wieder ein Stück inneren Friedens zu spüren.
Yoga lehrt uns Achtsamkeit und lenkt das Bewusstwerden auf die Stellen im Körper und im Geist, in denen die Trauer präsent ist. Den Trauerschmerz festzustellen, ihn zu lokalisieren, zu erforschen und zu erkennen hilft, wieder klarer zu sehen und sich für neue Möglichkeiten des Lebens zu öffnen.